© Stephan Kotthaus

Peter Janssen Maler und Kunstprofessor

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Übersicht

Rheinische Post 11. Dezember 1969

Peter Janssens klare und disziplinierte Handschrift.

Zu der Ausstellung der Galerie Nebelung im Ratinger Tor

Wie jung der 62jährige Düsseldorfer Maler Peter Janssen geblieben ist, zeigt jetzt wieder seine Ausstellung mit Bildern aus den beiden letzten Jahren in der Galerie Hella Nebelung im Ratinger Tor. Der eng mit Düsseldorf verbundene Enkel des einstigen Akademie-Direktors Peter Janssen wurde vor acht Jahren als Professor an die Berliner Akademie der bildenden Künste berufen.

Viele Anekdoten und Erinnerungen verknüpfen sich mit dem liebenswürdigen Maler, humorvollen Erzähler und Gesellschafter, der schon mit 16 Jahren die Akademie besuchte, später zum Kreis um Mutter Ey und das "Junge Rheinland" gehörte, weitere Lehrjahre in Paris verbrachte und anschließend lange Jahre auf Ischia lebte, wo er mit Werner Gilles und Rudolf Levy befreundet war. Nach dem Krieg wurde er mit dem Düsseldorfer Corneliuspreis ausgezeichnet.

Peter Janssen ist in seiner Malerei immer aufgeschlossen für das Neue gewesen. Bis heute hat er jedoch, trotz wechselnder Stileinflüsse, seine eigene Handschrift bewahrt. Er nahm nur das als Anregung auf, was ihm selbst entsprach und ihn weiterführte. Das zeigen auch seine neuesten Bilder, die sehr klar, diszipliniert, sparsam und großflächig sind. Abstraktion in Linie, Farbe und Fläche verbindet sich in ihnen mit dem organisch Gewachsenen. Die maßvoll begrenzten Formen sind niemals konstruiert, sondern wurzeln im Emotionalen. Sie werden getragen von von delikaten Farbstimmungen, die den hohen malerischen Anspruch dieser Bilder dokumentieren. In die Harmonie der üppigen farblichen Zusammenklänge mischt sich meist auch Dunkles - Schwarz und gebrochenes Grau.

In Janssens Landschaften und Stilleben dominiert der Kreis als Grundform - der Kreis, der eine dynamische Entwicklung von Farbnuancen umgreift. Peter Janssen erschließt die Fülle des Schönen - Berg und Fluß, Züge fröhlicher Menschen mit wehenden bunten Fahnen, Gläser, Früchte, Flaschen - aufgereiht vor geometrisierenden Gründen - bieten sich zum festlichen Augenschmaus an...

Yvonne Friedrichs

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