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Peter Janssen Maler und Kunstprofessor

 

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Die Welt Peter Janssens
Vorwort von Jaroslav Borovička
 zum Ausstellungskatalog:
Peter Janssen Gemälde 1956-1972
Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 16. Mai bis 9, Juli 1972

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© 2008 Stephan Kotthaus

aktualisiert:04.07.2008

 


Die Welt Peter Janssens

Der Maler Peter Janssen war immer ein Einzelgänger. Das hat auch seine Retrospektive im Kunstverein Hannover 1967 gezeigt.

Janssen schafft sich einen Formenschatz, mit dem er seine Bilder baut. Lyrische und poetische Farben sind für jedes Bild sorgfältig gewählt. Die Farbe ist für ihn konstruktives Element. Mit ihr ist er ernst, prächtig, witzig und hoffnungsvoll und erreicht dadurch beim Betrachter seine Wirkung.

Seine Bilder beschränken sich auf drei wichtige Themen: Stilleben, Landschaft ohne und Landschaft mit Lebewesen.

Als einer von ganz wenigen deutschen Malern hat er die Wichtigkeit und Schönheit der einfachen und unentbehrlichen Dinge für die sonst so ernste und schwermütige deutsche Kunst entdeckt. Das aber in einer ganz anderen, eigenen Weise, als es uns erstmalig die Kubisten oder Fernand Leger in den frühen dreißiger Jahren gezeigt haben. Man muß hier unwillkürlich an Bruno Goller denken, mit dem Janssen eine mehr als 40jährige Freundschaft verbindet.  

Landschaften mit kugeligen und träumenden Bäumen, Wäldern, Felsen, speienden Vulkanen, Meere mit Transatlantikern, mit sinkenden, brennenden Schiffen, Sonnen und Lichtinseln, sowie die märchenhafte "Insel der Sirenen". Die Erhabenheit der Natur ohne Wesen wird auch in lyrischen Wolken mit Flugzeugen oder Radarstationen betont.  Und zuletzt Bilder, in denen Menschen spazierengehen oder feiern (z. B. "Fest in Palma", "Paseo", " Vier Bäume und Figuren ").  Die Welt dieser Bilder ergeht sich in bukolischer Landschaft.

Janssen selbst sagt über sein Schaffen: "Gewissermaßen ist es gleichgültig, ob man einen Heiligen oder ein startendes Flugzeug malt. Man sollte malen, wie man etwa einen Brief schreibt. Von irgendeiner Seite aus dem Jen- oder Diesseits werden mir die Bilder geliefert".

Optimismus und Lebenslust breitet sich in den Malereien der letzten Jahre deutlich aus. Es ist gewiß nicht nur der Ausdruck eines lebenserfahrenen Malers, sondern auch Protest gegen Grausamkeit und Egoismus unserer Gegenwart.  

Jaroslav Borovička

 
 

 


 

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